Echo der Seele - Projektion Teil 2: Träume, Illusionen und Erwartungen

 

 

 Projektion auf den Partner

 

Wenn wir uns verlieben lernen wir unseren " Traumpartner" kennen.

Alles scheint zu passen - er ist der Richtige. Nichts kann das noch toppen. 

Wir haben viele Gemeinsamkeiten, finden uns gegenseitig toll und anziehend. 

Einfach die große Liebe.

 

Es ist nicht nur, weil wir uns am Anfang besonders Mühe geben um zu gefallen.

 

Jeder von uns hat eine perfekte Vorstellung seines Partners in sich. 

Wie er aussieht, wie er sich gibt. Einfach das Komplettpaket des Traumpartners.

Wir vermischen das, was wir sehen, mit dem, was wir uns wünschen.

Wir haben die "rosarote Brille" auf.

Wir projizieren unsere Wünsche

 

Doch warum fällt meist nach ein paar Monaten der Schleier?

Warum sagt man: "Die rosarote Brille ist weg", "wir sind nicht mehr auf Wolke 7"

Die projizierten Bilder verschwinden.

Wir sehen wieder klar.

Nun zeigt sich ob man wirklich zusammen passt. 

 

Die Projektion auf den Partner hat noch ein weiters Gesicht.

Wir projizieren nicht nur am Anfang unser Traumbild auf den anderen, sondern auch oft Erlebtes aus früheren Beziehungen.

Wenn wir beispielsweise belogen oder betrogen, nicht gehört, oder nicht gut behandelt wurden.

Dann tragen wir das oft mit, in die nächste Beziehung.

Wir sehen dann manchmal in dem Partner Charaktereigenschaften die gar nicht zu ihm gehören. 

Werden misstrauisch, ohne wirklichen Grund. Oder haben ständig Angst, verlassen zu werden.

Das kann die neue Beziehung ins Wanken bringen. 

Genauso ist das mit Elterteilen. 

Hatte ein Elternteil das andere schlecht behandelt, oder negative Eigenschaften, sehen wir das manchmal unbegründet in unserem Partner.

Allerdings ist es genauso gut möglich nur Gutes zu sehen, wenn man sehr behütet und mit Liebe aufgewachsen ist. 

 

Eltern - Kind - Projektion

 

In der Kindheit werden wir geprägt - mal mit Absicht, und mal durch Imitieren der Eltern. 

Eltern wollen meist das Beste für ihre Kinder. 

Aber ist es das, was auch die Kinder wollen?

Oder ist es das, was sie selbst nicht erreicht haben?

 

Der Traum eines Elternteils, der nie in Erfüllung ging?

 

Wie oft projiziert man die eigenen Sehnsüchte, Wünsche und Interessen auf die Kleinen, ohne zu merken, dass es nicht der Wunsch des eigenen Kindes ist. 

Dass dessen Weg ein ganz anderer sein sollte.

 

Und manchmal passiert es, dass ein Elterteil vielleicht im eigenen Kind den Partner sieht. 

Die Augen, den Charakter... alles was man liebt.

 

Aber was is, wenn sich die Beziehung der Eltern geändert hat?

Wenn der Vater oder die Mutter nichts Gutes mehr im anderen sehen?

Was ist, wenn sie dann ihr Kind erleben, und sehen auf einmal alle negativen Seiten des Anderen?

Wenn das Kind zum Beispiel dem Vater ähnelt, die Mutter aber inzwischen den Vater hasst?

Sie nimmt eine andere Haltung zu diesem Kind ein, und das Kind kann nichts dagegen tun.

Auch das kann unbewusst, oder bewusst passieren. 

Die Mutter projiziert die negativen Anteile des Vaters in das ihm ähnelnde Kind. 

Sie wird durch das Kind unbewusst an den Vater erinnert, der ihr vielleicht das Leben schwer gemacht hat.

Das Kind macht überhaupt nichts falsch - bekommt aber dadurch das Gefühl, nichts richtig machen zu können. 

 ( Ich war so ein Kind )

 

Dann, die Projektion in der Freundschaft

 

Manchmal erwarten wir von unseren Freunden Dinge,

die wir uns selbst nicht geben können.

Wir legen unsere Sehnsucht nach Sicherheit oder Anerkennung in sie - und sind dann enttäuscht, 

wenn sie nicht die Rolle spielen, die wir ihnen zugedacht haben.

Und manchmal erwarten wir von unseren Freunden auch das, was wir selbst nicht imstande sind, ihnen zu geben.

 

Projektionen sind oft nur ein Spiegel unserer eigenen unerkannten Wünsche und Ängste.

Sie zeigen uns, wer wir sind - nicht, wer der andere ist

 

Welche Art der Projektion habt ihr erlebt?

Ihr könnt hier gerne weitere Arten ergänzen..

 

Schreibt mir gerne wie ihr das empfunden habt.💖 

 

 

   

 

 

 

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